Baden-Württemberg: Täter bei Angriffen auf Frauen zum großen Teil Ausländer
Laut offizieller Statistik gehen fast die Hälfte der frauenfeindlichen Angriffe in Baden-Württemberg auf Täter ohne deutsche Staatsangehörigkeit zurück.
In den vergangenen Jahren ist die Gewalt gegen Frauen in Baden-Württemberg immer weiter angestiegen. (Symbolbild)
© IMAGO / Harald DostalStuttgart. – In den Großstädten Baden-Württembergs sind die Zahlen weiblicher Gewaltopfer seit 2022 teilweise deutlich gestiegen. Besonders in Stuttgart, Mannheim und Freiburg gab es 2024 im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg, während die Zahlen in Karlsruhe und Heidelberg rückläufig waren. Knapp zwei Drittel der betroffenen Frauen entfielen dabei auf den Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzungen. Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage des AfD-Abgeordneten Joachim Steyer hervor, die FREILICH exklusiv vorliegt.
Gewalt überwiegend gegen Erwachsene
Allein in Stuttgart wurden im Jahr 2024 insgesamt 773 Frauen Opfer von Gewaltkriminalität, in Mannheim waren es 365, in Karlsruhe 285, in Freiburg 223 und in Heidelberg 132. Auffällig ist, dass sich die Altersstruktur der Opfer über die Jahre hinweg kaum verändert hat: Etwa drei Viertel von ihnen sind Erwachsene, rund ein Zehntel sind Jugendliche oder Heranwachsende und jedes zwanzigste Opfer ist ein Kind.
Nationalität der Opfer und Täter
Den Daten zufolge waren etwa zwei Drittel der Betroffenen deutsche Staatsangehörige. Der Rest verteilte sich auf zahlreiche Herkunftsländer, darunter Rumänien, die Türkei, Syrien, Bosnien und Herzegowina sowie Nigeria.
Die genauere Analyse der Tatverdächtigen ergibt ein differenziertes Bild: Zwar stellten Deutsche mit 53,5 Prozent mehr als die Hälfte aller Verdächtigen, ausländische Tatverdächtige machten jedoch fast den gesamten Rest aus. Rund 37 Prozent der Beschuldigten verfügten über einen „sonstigen erlaubten Aufenthalt“, knapp zehn Prozent waren Asylbewerber oder Flüchtlinge.
Auch Kinder unter Tätern
Dabei fallen bestimmte Herkunftsländer besonders ins Gewicht: In Stuttgart waren etwa Syrer, Türken, Rumänen und Eritreer wiederholt unter den Tatverdächtigen vertreten. In den anderen Städten finden sich ähnliche Muster, wobei jeweils ein signifikanter Teil der Taten von Nichtdeutschen begangen wurde.
Über 70 Prozent der Verdächtigen sind Erwachsene, rund zehn Prozent sind Jugendliche und ebenfalls etwa zehn Prozent sind Heranwachsende. Auch Kinder tauchen in den Statistiken auf, wenn auch nur in etwa fünf Prozent der Fälle.
Im Schnitt konnten zwischen 2022 und 2024 etwa 80 Prozent der Fälle aufgeklärt werden. Besonders hoch lag die Quote bei Tötungsdelikten. Von den 48 Fällen mit weiblichen Opfern konnten 47 aufgeklärt werden.
Messer- und Schusswaffengebrauch
Ein weiterer Teil der Erhebung zeigt, dass Angriffe mit Messern in allen fünf Städten regelmäßig vorkommen, wenn auch auf niedrigem Niveau. So wurden in Stuttgart 2024 insgesamt 29 Messerangriffe mit weiblichen Opfern registriert, in Mannheim 13 und in Freiburg 14. Fälle, in denen Schusswaffen eingesetzt oder damit gedroht wurde, blieben im niedrigen einstelligen Bereich.