„Letzte Generation“: Hausverbot für drei Klimaaktivisten im NHM Wien
Mehrere Klimaaktivisten wollten sich im NHM an das Gestände eines Sauriermodells kleben. Zivile Polizeibeamte konnten das allerdings verhindern.
Wien. – Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ haben in den vergangenen Wochen nicht nur in Österreich für Aufregung gesorgt, sondern auch in Deutschland und Großbritannien. Fünf Mitglieder des österreichischen Ablegers, über den man in letzter Zeit vor allem wegen mehrmaliger Straßenblockaden etwas in den Schlagzeilen lesen konnte, hatten im Naturhistorischen Museum Wien eine Klebeaktion geplant. Das Vorhaben ging allerdings schief und alle fünf Aktivisten bekamen eine Anzeige.
Anzeigen und Hausverbot
Die Aktivisten wollten sich im Sauriersaal des Museums an das Gestänge eines Dinosauriermodells kleben und Transparente hissen, wie die Mitgründerin des österreichischen Ablegers der Gruppe, Martha Krumpeck, im Gespräch mit dem Standard bestätigte. Dass es nicht dazu kam, lag an Zivilpolizisten, von denen man observiert worden sei, wie Krumpeck vermutet.
Nach der Identitätsfeststellung sei man aus dem Museum eskortiert worden. Die Landespolizeidirektion wollte sich auf Anfrage des Standard aus „einsatztaktischen Gründen“ nicht zum Ablauf äußern. Die fünf Aktivisten bekamen eine Anzeige wegen Verdachts der versuchten schweren Sachbeschädigung. Seitens des Museums wurde außerdem ein lebenslanges Hausverbot gegen drei der Akteure ausgesprochen.
Sachbeschädigung in Londoner Museum
Die Betroffenen in Wien dürften damit wohl glimpflicher davonkommen als die beiden Aktivistinnen in London. Dort haben zwei Frauen im Alter von 20 und 21 Jahren das Gemälde „Sonnenblumen“ des niederländischen Künstlers Vincent van Gogh, das in der Nationalgalerie hängt, mit Tomatensuppe aus der Dose übergossen (FREILICH berichtete). Sie müssen sich wegen erwiesener Sachbeschädigung des Rahmens und wegen Hausfriedensbruchs verantworten.