Freilich #36: Ausgebremst!

Neue Studie zeigt: So hat sich das Gesicht Österreichs seit 2015 verändert

Die neue Integrationsstudie des ÖIF zeigt, dass Österreich vor einer tiefgreifenden demografischen Wende steht. In vielen Städten, insbesondere in Wien, prägt Zuwanderung zunehmend das gesellschaftliche und kulturelle Bild.

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Neue Studie zeigt: So hat sich das Gesicht Österreichs seit 2015 verändert

Wie eine neue Studie des ÖIF zeigt, sind 22,7 Prozent der österreichischen Bevölkerung im Ausland geboren.

© IMAGO / Depositphotos

Wien. – Eine aktuelle Untersuchung des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) zeigt die deutlichen Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur der letzten Jahre. Demnach lebten am 1. Januar 2025 2,085 Millionen Menschen mit ausländischem Geburtsort in Österreich, was 22,7 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Seit 2015 ist der Anteil der im Ausland Geborenen um 5,4 Prozentpunkte gestiegen, die absolute Zahl sogar um 40,4 Prozent. Diese Daten stammen aus der neuen ÖIF-Broschüre Bundesländer 2025, die die Entwicklungen der letzten zehn Jahre in den Bereichen Einwanderung, Bildung und Arbeitsmarkt beleuchtet.

Wien als Magnet für Einwanderer

Vor allem die Hauptstadt bleibt das wichtigste Ziel für Zuwanderer. 39,8 Prozent aller im Ausland geborenen Menschen leben in Wien. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Oberösterreich mit 13,5 Prozent und Niederösterreich mit 12,3 Prozent. Im Burgenland liegt der Anteil mit zwei Prozent am niedrigsten. In Wien selbst beträgt der Anteil der im Ausland Geborenen mittlerweile 40,9 Prozent der Gesamtbevölkerung, was einem Plus von 7,8 Prozentpunkten seit 2015 entspricht.

Zu den größten Gruppen der im Ausland Geborenen zählen rund 270.500 in Deutschland geborene Personen. Es folgen Bosnien und Herzegowina mit 179.800 Personen, die Türkei mit 166.800 Personen und Rumänien mit 148.600 Personen. Auf den Plätzen sieben und zwölf finden sich mit Syrien (94.800) und Afghanistan (48.200) Länder, aus denen es in der jüngeren Vergangenheit Migrationsbewegungen gab. Auf Platz acht liegt mit 88.700 Personen die sich im Krieg mit Russland befindende Ukraine. Im Jahr 2024 wanderten 178.600 Personen nach Österreich ein, während 128.500 das Land verließen.

Bildung: Deutsch verliert an Boden

Besonders deutlich zeigt sich die Veränderung im Bildungswesen. Laut der Studie hat sich der Anteil nichtdeutscher Schüler innerhalb von zehn Jahren von 17,6 auf 22,3 Prozent erhöht. In den Volksschulen sprechen bereits 37,3 Prozent der Kinder eine andere Muttersprache, an den Neuen Mittelschulen sind es 25,6 Prozent. Die demografische Dynamik spiegelt sich somit auch in den Klassenzimmern wider.

Auch am Arbeitsmarkt werden die Unterschiede sichtbar: Die Arbeitslosenquote ausländischer Staatsbürger betrug 2024 10,6 Prozent, während sie bei Österreichern 5,7 Prozent betrug. Der ÖIF hebt hervor, dass im Jahr 2024 über 67.500 Deutschkursplätze gefördert wurden – so viele wie noch nie zuvor. Rund 47 Prozent der Kursteilnehmer kamen aus Syrien.

Politische Reaktionen: Kritik und Alarmrufe

Die politischen Reaktionen auf die Zahlen könnten nicht unterschiedlicher sein. Während die Regierung Fortschritte in der Integration betont, warnt FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz vor dramatischen Folgen. Er spricht von einem „erschreckendes Zeugnis des Totalversagens der Systemparteien“ und bezeichnet die Entwicklung in Wien als „tickende Zeitbombe“. Schnedlitz fordert daher einen Asylstopp und eine Aktivierung der Notfallklausel, um „die Überlastung von Bildungssystem und Sozialsystem zu stoppen“.

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