Erfolg für AfD: MDR muss Falschdarstellung korrigieren
Nach Druck musste der MDR eine falsche Darstellung eines AfD-Antrags korrigieren. Hintergrund ist eine Sendung, in der eine Position der AfD falsch wiedergegeben wurde.
Die AfD übte scharfe Kritik an der Berichterstattung des MDR.
© IMAGO / Picture PointErfurt. – Die Thüringer AfD-Fraktion wirft dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) eine bewusste Falschdarstellung ihres Antrags zur Beflaggung von Landesbehörden vor. In der MDR-Sendung „Fakt ist!” vom 25. Juni 2025 hatten Moderator Lars Sänger und CDU-Fraktionschef Andreas Bühl behauptet, die AfD wolle ausschließlich die Deutschlandfahne an öffentlichen Gebäuden hissen. Zudem erklärte Bühl, Thüringen sei der AfD gleichgültig. Nun folgte eine Korrektur.
AfD spricht von „großer Märchenstunde“
Jens Cotta, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD im Thüringer Landtag, kommentierte dazu auf X: „Der #MDR musste sich tatsächlich gerichtlich zur Richtigstellung zwingen lassen – wegen Falschbehauptungen über unseren Flaggenantrag. Der Moderator hatte gemeinsam mit der #CDU mal wieder zur großen Märchenstunde über die #AfD geladen.“
Nach einer Gegendarstellung des AfD-Abgeordneten und Fraktionsjustiziar Sascha Schlösser veröffentlichte der MDR am 20. August 2025 eine redaktionelle Korrektur. Darin stellte der Sender klar, dass der Gesetzentwurf der AfD eine dauerhafte Beflaggung mit der Deutschlandfahne sowie der Thüringer Landesflagge vorsah.
Vorwürfe gegen MDR und CDU
Sascha Schlösser, Justiziar und justizpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion, reagierte scharf auf den Vorgang: „Es ist leider eine Bestätigung all unserer Befürchtungen, insb. hinsichtlich mangelnder Staatsferne, wenn der öffentlich-rechtliche, gebührenfinanzierte Rundfunk gemeinsam mit dem Fraktionsvorsitzenden der CDU-Fraktion die Thüringer scheinbar wissentlich belügt.“ Er betonte, dass die Debatte den Antrag eindeutig offengelegt habe: „Niemandem, der an der Debatte teilgenommen hat, konnte entgangen sein, welchen Inhalt unser Antrag hatte. Es wäre geradezu naiv zu glauben, hier habe ein Versehen vorgelegen“