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Exklusiv: Rapper Finch kassierte für Musikvideo 100.000 Euro vom Land Brandenburg

Der Rapper Finch ist vom provokanten Künstler zum Aushängeschild der Imagekampagne Brandenburgs geworden. Für ein Musikvideo erhielt er ein stattliches Honorar.

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Exklusiv: Rapper Finch kassierte für Musikvideo 100.000 Euro vom Land Brandenburg

Der Rapper Finch bei seinem Auftritt bei Rock am Ring.

© IMAGO / Beautiful Sports

Potsdam. – Ein einst von vielen für seine provokanten Texte gefeierter Rapper steht im Mittelpunkt einer Debatte: Finch, ehemals bekannt als Finch Asozial, hat für ein Musikvideo des Landes Brandenburg ein üppiges Honorar kassiert. Eine Kleine Anfrage der AfD-Abgeordneten Dennis Hohloch und Jean-Pascal Hohm brachte Details ans Licht, die Fragen zur Imagekampagne „Brandenburg. Es kann so einfach sein“ und zur Rolle von Finch darin aufwerfen.

Vom Battlerapper zum Mainstream-Star

Durch seine frechen Auftritte bei Rap am Mittwoch erlangte Finch vor allem in Ostdeutschland Kultstatus. Mit Hits wie „Abfahrt“ schaffte er es bis in die Charts. Doch der Rebell von einst hat sich verändert: Kooperationen mit linksradikalen Bands wie Feine Sahne Fischfilet oder K.I.Z. und Songs wie „Wenn du dumm bist“, der sich gegen die AfD und ihre Anhänger richtet, zeigen einen Künstler, der sich im linken Kulturbetrieb etabliert hat. Kritiker werfen ihm vor, seine Wurzeln hinter sich gelassen zu haben.

Jean-Pascal Hohm, AfD-Abgeordneter im Brandenburger Landtag, sieht darin einen klaren Bruch: „Finch hat sich vom Idol einer heimatverbundenen Jugend und Sprachrohr Ostdeutschlands zum Künstler im Dienst des linken Kulturbetriebs gewandelt“, wie er gegenüber FREILICH erklärte. Die Themen, Sorgen und Ansichten junger Menschen würden zwar weiterhin aufgegriffen – „jedoch entpolitisiert, entschärft oder durch die Verbreitung linker Narrative sogar aktiv bekämpft“, so Hohm. Wer sich aber von der Regierung bezahlen lasse, verspiele spätestens damit seine Glaubwürdigkeit in politischen Fragen.

Musikvideo „jwd“: Ein teurer Imagesong

Im Zentrum der Kritik steht das Musikvideo „jwd - JEDER WILL DAHIN“, das 2022 für die Imagekampagne des Landes Brandenburg produziert wurde. Die Kosten für das Video beliefen sich laut Landesregierung auf knapp 100.000 Euro netto, wie das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz auf die AfD-Anfrage mitteilte, die FREILICH exklusiv vorliegt: „Die Agentur Scholz & Friends hat für die Produktion des Videos einen Betrag in Höhe von 99.999,- € (netto) bezahlt“, heißt es dazu konkret.

Finch selbst erhielt ein stattliches Honorar: „Als sogenannte Testimonialkosten sind für Musik, Text, Arrangement und Promoting des Songs inkl. Buyouts 100.000,- € (netto) seitens der Agentur an den Künstler gezahlt worden“. Die Auswahl des Künstlers erfolgte dabei ohne Ausschreibung: „Die künstlerische Leistung für das Video ist nach Prüfung mehrerer Optionen auf Empfehlung und durch die Agentur vergeben worden. Wesentliches Kriterium der Entscheidung war die prognostizierte Wirksamkeit des Beitrages in einer jugendlichen Zielgruppe“, heißt es von der Regierung dazu weiter.

Millionenkosten für Imagekampagne

Die Kampagne „Brandenburg. Es kann so einfach sein“ läuft seit 2018 und hat zum Ziel, das Image des Bundeslandes zu verbessern. Nach Angaben der Landesregierung hat sie dazu beigetragen, die Bekanntheit und die Sympathiewerte Brandenburgs zu steigern. Doch der Preis ist hoch: Zwischen 2019 und 2024 fielen jährliche Kosten zwischen 648.934,70 Euro und 837.722,30 Euro an, so die Regierung. Das Budget umfasst dabei Anzeigen, Präsentationen wie den Tag der Deutschen Einheit oder den BRANDENBURG-TAG sowie Agenturkosten.

Scholz & Friends: Die Agentur hinter der Kampagne

Die Berliner Agentur Scholz & Friends spielt bei der Kampagne eine zentrale Rolle. Nach einem Vergabeverfahren im Jahr 2017 mit 18 Bewerbern und einer Folgeausschreibung im Jahr 2021 mit fünf Teilnehmern erhielt sie den Zuschlag, weil sie im Vergleich zu den anderen Bewerbern das „beste kreative Herangehen“ gezeigt habe und auch in Bezug auf die für die ausgeschriebene Leistung erforderliche Fachkunde, Leistungsfähigkeit, entsprechende Referenzen und Kompetenz vollumfänglich überzeugen habe können. Die Kosten für die Leistungen der Agentur belaufen sich seit 2018 auf knapp 1,7 Millionen Euro.

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