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MV: Kritik am Umgang mit Hormontherapie bei Kindern

Kritiker werfen der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern vor, Hormonbehandlungen an Kindern ohne medizinische Zulassung zu dulden – und dabei zentrale Informationen zu verschweigen.

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MV: Kritik am Umgang mit Hormontherapie bei Kindern

Die AfD in Mecklenburg-Vorpommern übt scharfe Kritik am Umgang der Landesregierung mit der Hormontherapie bei Jugendlichen und Kindern. (Symbolbild)

© IMAGO / Müller-Stauffenberg

Schwerin. – Die AfD-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern erhebt schwere Vorwürfe gegen die Landesregierung. Hintergrund sind deren Antworten auf zwei Kleine Anfragen der AfD zur Hormonbehandlung von Kindern und Jugendlichen mit sogenannten Geschlechtsidentitätsstörungen. Nach Ansicht der AfD offenbaren die Antworten ein „politisches und medizinisches Totalversagen“.

Off-Label-Therapien ohne Zulassung

Die AfD kritisiert insbesondere den Einsatz von Pubertätsblockern und gegengeschlechtlichen Hormonen bei Minderjährigen – Medikamente, die für diese Altergruppe nicht zugelassen sind. Die kinder- und jugendpolitische Sprecherin Petra Federau wirft der Landesregierung vor, dabei mit irreführenden Aussagen zu arbeiten: „Auf die Frage, wie die Sicherheit solcher Medikamente für Kinder gewährleistet werde, gab die Landesregierung zunächst eine allgemeine Standardantwort zur Arzneimittelzulassung in Deutschland – ganz so, als handele es sich bei Pubertätsblockern um regulär zugelassene Präparate“, so die Kritik. Erst auf Nachfrage habe sie eingeräumt, dass es keine Zulassung gebe und der Einsatz ausschließlich im Off-Label-Use stattfinde.

Für Federau ist das Verhalten der Landesregierung ein Skandal: „Diese Täuschung durch Weglassen zentraler Informationen ist politisch hochproblematisch“. Wer so tue, als sei der Einsatz ordnungsgemäß geprüft worden, handele „nicht transparent, sondern versucht, brisante Fakten zu verschleiern“.

Keine Zahlen, keine Kontrolle

Besonders alarmierend ist aus Sicht der AfD, dass der Landesregierung keinerlei Informationen über das Ausmaß und die Folgen solcher Behandlungen vorliegen. Denn weder von der Landesregierung noch von der unter der Rechtsaufsicht des Landes stehenden Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern würden solche Daten erfasst, heißt es in der Anfragenbeantwortung. Eine strukturierte Datenerhebung sei nicht geplant – mit Verweis auf fehlende Rechtsgrundlagen. Federau sieht darin ein „Experimentierfeld“.

Die AfD verweist zudem auf fehlende wissenschaftliche Grundlagen. So heißt es in einem zitierten Artikel aus dem Deutschen Ärzteblatt vom Oktober 2023, die „wissenschaftliche Evidenz dafür, dass Pubertätsblockertherapien eher nützten als dass sie schaden, sei nicht so robust, wie lange proklamiert worden sei“. Der Ärztliche Direktor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim wird mit den Worten zitiert, „dass es keine verlässliche Evidenz in Bezug auf die Auswirkungen der Therapien“ gebe. Die Forderung nach besseren Studien sei „mehr als berechtigt“.

Kritik an fehlendem Handlungswillen

Aus der Antwort auf die Anfrage gehen nur wenige Zahlen hervor. Demnach lag die Prävalenzrate von Geschlechtsidentitätsstörungen im Kindes- und Jugendalter in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2021 bei 165, ein Jahr später bei 176 und im Jahr 2023 bei 148. Zahlen für die Zeit vor 2021 konnte die Regierung in ihrer Antwort nicht nennen, da die von der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern erhobenen Daten aufgrund datenschutzrechtlicher Vorgaben bereits gelöscht wurden und somit nicht mehr zur Verfügung stehen. für 2024 liegen noch keine Daten vor.

Die AfD fordert nun Konsequenzen: einen sofortigen Stopp der Hormonbehandlung im Off-Label-Use, eine umfassende und unabhängige Datenerhebung sowie eine breite gesellschaftliche Debatte. „Hier geht es nicht um Schmerzmittel oder Hustensaft, sondern um massive hormonelle Eingriffe mit potenziell irreversiblen Auswirkungen auf Körper und Psyche“, betonte Federau abschließend.

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