Nach Mord an christlichem Islamkritiker in Lyon: Kritik am Schweigen des Mainstreams
In Frankreich wurde vergangene Woche ein christlicher Islamkritiker während eines Livestreams getötet. Berichte etablierter österreichischer Medien dazu fehlen jedoch. Die FPÖ übt Kritik.
Hafenecker sieht im Fehlen von Berichten der Mainstreammedien zum tödlichen Angriff auf den christlichen Islamkritiker in Frankreich ein „Totschweigen“.
© IMAGO / SEPA.MediaWien. – Mit scharfen Worten hat der Generalsekretär und Mediensprecher der FPÖ, Christian Hafenecker, die mediale Zurückhaltung nach der Ermordung des irakischen Christen Ashur Sarnaya in Frankreich kritisiert. Der 45-Jährige war 2014 vor dem Islamischen Staat geflohen und wurde durch TikTok-Videos bekannt, in denen er seinen Glauben erklärte und den Islam kritisierte. Er wurde vergangene Woche in Lyon getötet.
„Der Mörder tötete den auf einen Rollstuhl angewiesenen und daher völlig wehrlosen Sarnaya während eines Livestreams brutal mit Messerstichen in den Hals. Schon zuvor hatte er wegen seiner Islam-Kritik Drohungen erhalten. Wie lange muss die Blutspur des islamistischen Terrors in Europa noch werden, bis die Systemparteien einmal aus ihrem naiven Multikulti-Wahn erwachen?“, so Hafenecker in einer Presseaussendung.
„Schändliche“ Reaktion der Medien
Besonders empört zeigte er sich über die mediale Reaktion: „Bezeichnend und schändlich“ sei es, dass österreichische Leitmedien die Tat „totschweigen“. „Diese Bluttat ist ihnen nicht einmal eine Meldung wert, wohl weil sie nicht in das der Realität völlig entrückte, links-woke Multikulti-Weltbild so manches Redakteurs passt oder sich der eine oder andere vielleicht zusammenfantasiert, dass das Opfer schon irgendwie auch selber schuld gewesen sei, wie es auch rund um das Attentat auf Charlie Kirk in der polit-medialen Blase mancherorts der Fall war“, so Hafenecker weiter.
Besonders im Fokus seiner Kritik steht dabei der ORF, der sich „zwangsgebührenfinanziert offenbar auch Augen und Ohren vor diesem Terrorakt zuhält“. Es werde nur das berichtet, was sein soll, nicht das, was ist, und nur das, was ins „linksideologische Propaganda-Drehbuch“ passe.
Dass Berichte dennoch ihren Weg in die Öffentlichkeit fanden, sei alternativen Medien zu verdanken, die anders als ihre Kollegen vom staatlich üppig subventionierten Mainstream über die Ermordung Sarnayas berichtet hätten, wie etwa das FREILICH-Magazin, erklärte der freiheitliche Generalsekretär.
Warnung vor dem politischen Islam
Hafenecker ordnete die Tat zudem in eine größere Bedrohungslage ein: „Paris, Berlin, Mannheim, Solingen, Wien und Villach sind nicht nur Namen europäischer Städte, sondern waren in den letzten Jahren neben anderen Orten Ziele des islamistischen Terrors“. Wer öffentlich den Islam kritisiere, was in unserer Gesellschaft im Sinne der Meinungsfreiheit wie bei jeder anderen Religion selbstverständlich möglich sein müsse, „muss mittlerweile um sein Leben fürchten“. Er forderte weitreichende Maßnahmen. Ein Verbotsgesetz gegen den politischen Islam, der Stopp der illegalen Masseneinwanderung, Abschiebungen und Remigration von Straftätern und Islamisten seien „unabdingbar“.
Der Fall Ashur Sarnaya
Wie FREILICH vergangene Woche berichtete, ereignete sich die genannte Tat am 10. September in Lyon. Sarnaya, der seit rund zehn Jahren mit seiner Schwester in der Stadt lebte, wurde vor seinem Wohnhaus im 9. Arrondissement attackiert. Ein Angreifer stach dem Rollstuhlfahrer schwer in den Hals und flüchtete anschließend.
Zum Zeitpunkt der Tat war das Opfer in den Sozialen Netzwerken live zu sehen. In einem Video, das nach der Tat im Internet kursierte, war Sarnaya schwer verletzt und blutüberströmt zu erkennen. Er verstarb noch am Tatort, Rettungskräfte konnten ihn nicht mehr wiederbeleben. Die Staatsanwaltschaft Lyon ermittelt wegen vorsätzlicher Tötung.
Reaktionen aus der Gemeinde
Sarnaya war in der assyro-chaldäischen Kirche Saint-Ephrem aktiv und veröffentlichte regelmäßig Videos über seinen Glauben. Bereits im Frühjahr hatte er in einem Beitrag von Einschüchterungen berichtet, auch auf TikTok erschienen mehrfach Drohungen.
Das katholische Hilfswerk L’Œuvre d’Orient verurteilte die Tat scharf: „Mit größter Entschiedenheit verurteilen wir die Ermordung eines irakischen Christen in einer Situation der Verletzlichkeit.“ Es sei unerlässlich, „dass die Christen des Nahen Ostens in völliger Sicherheit von ihrem Glauben zeugen können und in Würde leben dürfen.“