Prominenter SPD-Politiker beim Fastenbrechen der Grauen Wölfe

Vor drei Tagen ist der muslimische Fastenmonat Ramadan zu Ende gegangen. Auch in Deutschland feierten hunderttausende gläubige Muslime das Fest des Fastenbrechens. In Baden-Württemberg war Anfang April auch ein SPD-Politiker zum Fastenbrechen eingeladen. Weil die Einladung von den Grauen Wölfen kam, hagelt es nun Kritik für den Politiker.

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Prominenter SPD-Politiker beim Fastenbrechen der Grauen Wölfe

Für seinen Besuch bei den Grauen Wölfen muss Schmid nun Kritik von politischen Gegnern einstecken.

© IMAGO / dts Nachrichtenagentur

Filderstadt. – Der SPD-Bundestagsabgeordnete Nils Schmid hat kürzlich an einem Fastenbrechen der Grauen Wölfe in Baden-Württemberg teilgenommen. Der Verein gilt als eine der stärksten extremistischen Strömungen in Deutschland und verfolgt eine Ideologie, die von türkischem Nationalismus, Antisemitismus, Rassenhass und Hass auf Minderheiten geprägt ist. Insbesondere für Kurden, Aleviten, Juden und türkischstämmige Linke stellen die Anhänger dieser Bewegung eine ernste Gefahr dar. Ziel der Grauen Wölfe ist die Errichtung eines großtürkischen Reiches und die Ausschaltung politischer Gegner. Zu ihren Aktivitäten gehören auch zahlreiche Morde an Gewerkschaftern, Intellektuellen, Kurden und Aleviten sowohl in der Türkei als auch in Deutschland. Trotz der bekannten extremistischen Ausrichtung des gastgebenden Vereins nahm Schmid am Fastenbrechen teil und bedankte sich öffentlich für die Gastfreundschaft.

Mit den Grauen Wölfen das Fasten gebrochen

Die Einladung und die anschließende Teilnahme stießen bei einigen Politikern und Experten auf Kritik. Die CDU verurteilte Schmids Besuch als Unterstützung einer vom Verfassungsschutz beobachteten Gruppierung und betonte die Notwendigkeit, klare Grenzen zu extremistischen Organisationen zu ziehen. Schmid selbst verteidigte seinen Besuch damit, dass der Austausch mit Moscheevereinen zu seiner normalen Tätigkeit als Abgeordneter gehöre. Einen Widerspruch zu früheren parteiübergreifenden Anträgen zum Verbot von Vereinen der Grauen Wölfe sah er jedoch nicht. Auch Experten wie Erol Ünal von der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Migrantenvertretungen kritisieren gegenüber der Stuttgarter Zeitung solche Besuche von Politikern bei rechtsextremen Gruppierungen, da sie zu einer Normalisierung des türkisch-extremistischen Gedankenguts beitragen könnten. Es sei daher wichtig, klare Grenzen zu ziehen und sich von solchen Organisationen zu distanzieren, um die Demokratie zu schützen.

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