Randale, Rauswurf, Debanking – Der letzte Kampf der Linken
Ob Gewalt, Debanking oder politische Ausgrenzung – die Linke setzt auf Repression, um ihre schwindende Macht zu retten. In seinem Kommentar für FREILICH beschreibt Julian Marius Plutz, warum diese Methoden immer weniger greifen.
Gauland ist einer von vielen Betroffenen der Cancel Culture. In seinem Stammhotel in Brixen ist er nicht mehr willkommen.
© IMAGO / dts NachrichtenagenturIm Hebräischen gibt es ein Sprichwort, das für den aktuellen Zeitgeist kaum treffender passt: „Wenn es keine Antwort gibt, schreien sie, und wenn es keine Kraft gibt, verbieten sie.“ Man vermutet, dass diese weisen Worte auf die Denkweise des Philosophen, Rechtsgelehrten und Arztes Maimonides zurückgehen, der im 12. Jahrhundert zunächst in Córdoba und später in Ägypten wirkte und unter anderem die jüdische und die aristotelische Denkweise verband.
Schnell fertig mit dem Denken ist dagegen die aktuelle Linke. In einer atemberaubenden Panik, die an eine ausgewachsene Hypermanie erinnert, versuchen die retardierten Nachfolger von Marx, Mao und Joschka Fischer mit den Mitteln der Repression ihre schwindende Macht zu erhalten. Fehlt das Argument, also auch der Geist, dann muss diese himmelschreiende intellektuelle Lücke mit Gewalt kompensiert werden. Die Vordenker der Frankfurter Schule oder der Marburger Schule drehen sich gerade im Grab um.
Bestes Beispiel dieser ausgewachsenen Degeneration bieten die Vorkommnisse vor einigen Tagen in Berlin. Dort kam es vor der CDU-Parteizentrale zu einer Demonstration, die sehr schnell in eine Gewaltorgie ausartete. Es flogen Farbbeutel und Pyrotechnik, ebenso wurde die Fassade beschmiert. Mehrfach versuchten Antifanten, die Absperrung der Polizei zu durchbrechen, wobei ein Beamter verletzt wurde. Seit Friedrich Merz zur Abwechslung mal etwas richtig gemacht hat, steht die Linke Kopf und organisiert fast im Tagestakt sogenannte „Demos gegen rechts“, man könnte auch sagen, „Demos gegen Parlamentarismus“. Dabei nehmen die Protagonisten – von DGB bis SPD, von Fridays for Future bis zu den Grünen und den Amtskirchen – ganz bewusst Gewalt in Kauf. Sie verachten die Demokratie, weil sie bald unterlegen sind, und sie verachten den Bundestag, weil die CDU mal keine linke Politik gemacht hat.
Alexander Gauland ist nicht mehr willkommen
Doch es gibt auch andere Formen, frei nach dem Philosophen Maimonides, die aufgrund des Pechs beim Denken zu anderen Mitteln greifen müssen. Ein beliebtes Instrument ist hierbei das sogenannte „Debanking“, welches auch dieses Medium erfahren musste. Ohne Begründung kündigt die Bank das Geschäftskonto, was zu einem erheblichen Mehrausfall und monetären Einbußen führt. Dieses Mal traf es den Kontrafunk, einen kritischen Radiosender mit Sitz in der Schweiz. Das betroffene Medium schreibt hier auf Telegram:
„5.765 Euro: So viele Kontoführungsgebühren hat die Kontrafunk AG im vergangenen Jahr an die Volksbank Pirna bezahlt für ein Konto, das immer im Haben war und null Risiko darstellt. Also kein schlechtes Geschäft für die Bank. Trotzdem wurden wir soeben rausgeworfen. Natürlich ohne Begründung.“ Von FREILICH bis Reitschuster, immer wieder wird versucht, kritischen Journalisten den Zugang zur wirtschaftlichen Teilhabe zu verwehren. Es ist eine besonders perfide Methode, da weder Rechnungen noch Gehälter oder Honorare bezahlt werden können, genauso wie Miete und sonstige Ausgaben, was für das entsprechende Medium zu einem echten Kraftakt wird.
Ein ebenfalls altbekanntes Instrument der linken Cancel Culture ist der gemeine Rauswurf. Dies ist unlängst Alexander Gauland widerfahren. Der Ehrenvorsitzende der AfD ist in seinem Stammhotel „Elephant“ in Brixen nicht mehr willkommen. Die Begründung hat es in sich: „Wir sind ein liberales Haus, aber Alexander Gauland passt nicht mehr zu uns. Es gibt in Südtirol viele schöne Hotels. Wir haben ihn nicht rausgeworfen. Ich habe das Gespräch gesucht und ihm nahegelegt, nicht mehr zu uns zu kommen. Und zwar aus persönlichen, teils auch aus ideologischen Gründen. So ein Gast bringt Unruhe ins Haus, nicht bei uns, aber bei den Gästen“, so die Betreiberin Elisabeth Heiss laut RAI Südtirol. Ihr Bruder heißt übrigens Hans Heiss und ist langjähriger Grünen-Politiker. Bestimmt nur Zufall.
Fangt an, euch daran zu gewöhnen
Das gefällt nicht jedem. Jürgen Wirth Anderlan, parteiloser rechtskonservativer Abgeordneter im Südtiroler Landtag, warf Frau Heiss vor, diese hätten „eine rote Linie überschritten“. Es sei ein Skandal, dass die Betreiber des bekannten Hotels „zu den Gutmenschen gehören, die immer von Meinungsfreiheit und Toleranz sprechen“, während sie „plötzlich Gäste wegen ihrer politischen Anschauungen nicht mehr willkommen“ hießen, so Anderlan.
Ob Randale, Debanking oder Rauswurf – die Linke versucht mit aller Macht, ihre immer brüchiger werdende Vormachtstellung zu verteidigen. Ihre Mittel sind immer die gleichen, doch sie verfangen immer weniger. Das merken die hypermanischen Linkssozialisten auch, weil der erhoffte Erfolg immer mehr ausbleibt. In Österreich ist die FPÖ stärkste Kraft, in Deutschland die AfD womöglich bald auch. Beide Gesellschaften erkennen immer stärker, dass die Linken mit ihren Konzepten ein Klima kreiert haben, das sie nicht mehr wiedererkennen. Ein Klima, in dem ganze Stadtviertel längst aufgegeben wurden. Ein Klima, in dem nicht die altbewährten Werte in Verbindung mit neuen technologischen Errungenschaften zählen, sondern Regenbogen-Irrsinn und technologischer Rückschritt. Die Zukunft wird freier. Die Zukunft wird rechts. Liebe Linke, fangt an, euch daran zu gewöhnen.