Umfrage: CSU steuert auf absolute Mehrheit in Bayern zu
Die CSU bleibt in Bayern klar stärkste Kraft und könnte laut aktuellem Bayern-Monitor erneut die absolute Mehrheit erreichen. Die AfD ist sich jedoch sicher, dass die CSU noch abgestraft wird.
München. – Die CSU bleibt die dominierende politische Kraft in Bayern, wie der aktuelle Bayern-Monitor des Meinungsforschungsinstituts Civey zeigt. Laut der repräsentativen Umfrage käme die Partei derzeit auf 44 Prozent der Stimmen, wenn am Sonntag Landtagswahl wäre. Damit liegt sie nicht nur seit über einem Jahr konstant über 40 Prozent, sondern hat auch ihre Chancen auf eine absolute Mehrheit erneut verbessert. Alle anderen Landtagsparteien kämen zusammen nur auf 42 Prozent, wie die Augsburger Allgemeine berichtet.
Rückkehr zur absoluten Mehrheit möglich
Zuletzt hatte die CSU 2013 mit 47,7 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit erreicht. Diese ist bereits mit einem Ergebnis unter 50 Prozent möglich, da nur die Stimmen der im Landtag vertretenen Parteien berücksichtigt werden. Die aktuelle Umfrage bestätigt den positiven Trend für die Christsozialen, die sich weiter von der Konkurrenz absetzen.
Sonntagsfrage Landtagswahl Bayern 16. November 2024
in Prozent, nächste Wahl voraussichtlich 2028
Für die AfD zeichnet sich dagegen ein Abwärtstrend ab. Die Partei fiel von 14 Prozent im Oktober auf nun zwölf Prozent, was aber immer noch für den zweiten Platz reichen würde. Dicht dahinter folgen die Freien Wähler und die Grünen mit jeweils elf Prozent. Die SPD kann sich leicht verbessern und erreicht acht Prozent. Deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde bleiben Parteien wie die FDP (zwei Prozent) und die Linke (ein Prozent). Das neue Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreicht vier Prozent und rückt damit einem möglichen Einzug in den Landtag näher.
AfD kritisiert Umfrageergebnisse
Der AfD-Politiker Benjamin Nolte äußerte sich gegenüber FREILICH skeptisch zu Umfragewerten. „Umfragen können ein Stimmungsbild vermitteln, doch ihre Repräsentativität ist häufig fragwürdig – Stichprobengröße, Erhebungsmethodik oder Auftraggeber sind oft nicht transparent“, so Nolte. Er wies darauf hin, dass die nächste Landtagswahl in Bayern noch in weiter Ferne liege und meinte: „Wir werden dann sehen, ob die CSU noch so viel Freude hat mit Umfragen und vor allem den Ergebnissen der nächsten Landtagswahlen.“ Er kritisierte die CSU scharf: „Am Ende zählt, was bei der Landtagswahl herauskommt – und da wird die CSU die Quittung für ihre Unterwerfung unter eine linksideologische Politik erhalten.“
Bundestagswahl für AfD wichtiger
Wichtiger als die bayerischen Umfragewerte seien, so Nolte, die Werte für die Bundestagswahl im Februar 2025, bei der die AfD mit 19 Prozent bundesweit zweitstärkste Kraft wäre. „Die Resonanz, die wir in der Bevölkerung erleben, zeigt deutlich, dass immer mehr Menschen in Deutschland die Politik der Kartellparteien satt haben“, sagte er.
Die AfD stehe für „klare Alternativen“ und sei „die einzige Alternative zu den Kartellparteien“, so Nolte weiter. Die Menschen würden „eine echte Politikwende“ fordern. „Sie wollen ein Ende der illegalen Masseneinwanderung, sie wollen, dass illegale und kriminelle Asylanten das Land verlassen, sie wollen eine vernünftige Energie- und Wirtschaftspolitik und sie wollen mehr Netto vom Brutto. Das alles gibt es nur mit der AfD“, so Nolte abschließend.