Bis zu 41.000 Geschäfte durch Corona-Lockdowns verloren
Die Pandemie setzte den Einzelhandel stark unter Druck. Ungefähr 41.000 Geschäfte mussten aufgrund der Lockdown-Politik schließen.
Die Corona-Pandemie sorgte nicht nur für menschliche Opfer. „Im Vergleich zu 2019 haben wir rund 41.000 Geschäfte verloren. Filialketten haben teils 30 Prozent ihrer Standorte aufgegeben“, meinte der Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), Alexander von Preen, gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Vor der Pandemie gab es jährlich bis zu 5000 Ladenschließungen. Auf einen Aufschwung kann der Einzelhandel aufgrund der Inflation und der hohen Energiepreise jedoch nicht hoffen. „In der Coronakrise haben viele Unternehmen ihre Rücklagen aufgebraucht. Dies kann größere Betriebe sogar schneller treffen als kleinere“, so von Preen.
Jetzt noch Inflation und hohe Energiepreise
Heute belasten die teuren Energiepreise „den ganzen Handel teils existenziell“, sagte HDE-Präsident von Preen. „Die Energiekosten betragen im Handel etwa 1,5 Prozent bis zwei Prozent vom Umsatz. Gleichzeitig liegen die Umsatzrenditen nur bei 1,5 Prozent bis drei Prozent. Wenn sich die Energiepreise verdoppeln oder sogar verzehnfachen, dann schrumpft der Gewinn vielerorts auf null.“ Auch die Inflation drückt auf die Einzelhändler. Laut Angaben des Statistischen Bundesamts Anfang Dezember fielen die Umsätze im Einzelhandel um 1,7 Prozent niedriger als im Vormonat aus. Inflationsbereinigt sanken die Umsätze mit 2,8 Prozent deutlicher. Die meisten Einzelhändler „verschwinden leise vom Markt – ohne Insolvenzverfahren“, erklärte von Preen.