Bundesbankchef Nagel: Bankenaufsicht könnte Soziale Medien überwachen

Falschnachrichten in Sozialen Medien können dazu führen, dass Banken in Schieflage geraten, warnt Bundesbankchef Joachim Nagel. Um das zu unterbinden, möchte er das Internet überwachen.

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Bundesbankchef Nagel: Bankenaufsicht könnte Soziale Medien überwachen

Nagel will sich dabei an Südkorea orientieren

© IMAGO / Hannelore Förster

Bundesbankchef Joachim Nagel bringt eine Bankenaufsicht für Soziale Medien ins Spiel. Im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) nahm er dafür den Fall der Silicon Valley Bank zum Anlass: Beiträge in Sozialen Meiden hätten hier zu einem Run auf die Bank geführt, so Nagel.

Vorbild Südkorea

Der Fall der Silicon Valley Bank im März 2023 war zum damaligen Zeitpunkt die zweitgrößte Bankenpleite in der US-Geschichte. Sie wurde von diesem Platz nur kurze Zeit später mit der Pleite der ebenfalls kalifornischen First Republic Bank verdrängt. Um so etwas künftig zu verhindern, schlägt Nagel eine Ausweitung der Bankenaufsicht auf Soziale Medien vor. Die Aufseher könnten dann frühzeitig erkennen, ob dadurch das Risiko eines sogenannten Bank-Runs besteht, sagte Nagel dem RND.

Der Bundesbankchef will sich dabei Südkorea als Vorbild nehmen. Dort überwacht eine spezielle Task Force der Bankenaufsicht die Sozialen Medien. „Darüber könnten wir in Europa auch nachdenken“, meint Nagel: „Wir dürfen uns nicht ausruhen, sondern müssen genau hinschauen und bei ‚blinden Flecken‘ in der Aufsicht nachschärfen.“ Unklar war zunächst, ob damit auch eine Sperrung entsprechender Meldung gemeint ist oder aber nur eine reine Überwachung.

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