„Auf Klo“: Wie unsere Rundfunkgebühren versenkt werden
Unter dem Medienangebot „Funk“ gibt es eine Vielzahl von Formaten und Projekten, die sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene richten. Unter dem Namen „Auf Klo“ findet ein Programm statt, dessen Personal und Inhalte Basis für einen weiteren ÖRR-Skandal darstellen.
Das „Funk“-Programm finanziert über 60 Kanäle und zahlreiche Serien für Personen ab 14 Jahren. Die meist jungen Mitarbeiter geben sich jedoch auch häufig in Formaten für jüngere Zielgruppen die zweifelhafte Ehre. Die Kritik an den Medienangeboten ist mindestens so vielfältig wie die Programme selbst. Ein häufiger Vorwurf: Beeinflussung von Jugendlichen mit linker Ideologie und wissenschaftsfernen Erzählungen.
„Ein feministisches Format für eine spitze junge Zielgruppe“
Zur Verfügung gestellt wird das Medienformat „Auf Klo“ von der Firma „Kooperative Berlin“. Was klingt wie eine kiffende Hochschulgruppe, ist eine hochprofessionelle Produktionsfirma mit besten Verbindungen zur gesamten Medienbranche. „Auf Klo“ beschreibt sich selbst als ein „alternatives Medienangebot“ für Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren. Der ursprüngliche Kopf hinter dem Konzept war Patrick Stegemann, linker Aktivist und seit 2011 in diversen GEZ-finanzierten Projekten mitwirkend. Er hat mittlerweile Platz gemacht für eine jüngere und radikalere Gruppe an Aktivisten.
Ähnlich prominent wie Stegemann waren auch die ersten Gäste des Formats. So konnte etwa die linksextreme Bloggerin Hengameh Yaghoobifarah über ihr Liebesleben als dicke Frau mit niemandem geringen als Mai Thi Nguyen-Kim sprechen. Sie ist den meisten als „maiLab“ während der Corona-Krise bekannt geworden, als sie für die politische Linie Karl Lauterbachs im Netz Stimmung machte. Listet man auf YouTube die ältesten Videos des Kanals nach oben und wirft die Namen der Gäste in eine beliebige Suchmaschine, findet sich ein Potpourri der linken bis linksextremen Szene. Viele der neueren Videos können eine solche „Prominenz“ nicht mehr aufweisen.
Inhalte aus einer Parallelwelt
Nach der Frage, welche Fragen Mädchen von 14 bis 29 brennend interessieren können, stößt man bei „Auf Klo“ tief in den „Kaninchenbau“ vor. Pornografiesucht, Sex von „BiPoc“-Personen und Liebesleben von Menschen mit Downsyndrom. Auch diverse Themen der Gender-Ideologie dürfen nicht fehlen. Was dagegen fehlt, ist Aufklärung, journalistische Distanz und besonders die Einordnung in einen Kontext. Der sogenannte „false Balance“ ist in der Welt zwischen Sexspielzeug, Depression und „Antirassismus“ unsichtbar. Eine Gesellschaft, die nach den Beiträgen von „Auf Klo“ konzipiert wurde, wäre am ersten Tag auf Drogen, am zweiten arm und am dritten verschwunden.
Dabei zeigen die Aufrufzahlen den Einfluss des Formats. Kaum ein Video unter 20.000 Aufrufen, nicht selten auch gern mit sechsstelliger Aufrufzahl. Mit seinen Videos hat allein der Kanal „Auf Klo“ bereits einen kleinen Medienkosmos für sich geschaffen. Auch die Netzwerke Instagram und TikTok, die beiden bei Jugendlichen beliebtesten Social-Media-Anbieter, werden regelmäßig bespielt. Besonders TikTok verstärkt die Reichweite des Formates enorm. Hier liegen die Aufrufe selten unter 100.000, vereinzelt erreichen die Videos sogar ein Millionenpublikum.
„Thin Privilege“ und die Gesellschaft
Derartige Aufrufe erreichte unter anderem auch das Video mit dem Titel „Thin Privilege“ auf TikTok. Mehr als 68.000 Likes sind bei der Aufrufzahl ein äußerst hoher Wert. Das Video gilt stellvertretend für 90 Prozent der „Auf Klo“-Inhalte. Man nehme Zustand X, beispielsweise, dass es die Vorstellung eines Normalgewichtes gibt, unter dem Menschen zu dünn oder über dem sie zu dick sind. Dieser Zustand wird jedoch weder eine Berechtigung zugewiesen noch eine Überlegung, dass er nicht ohne Grund existiert. Er wird als „gesellschaftlich konstruiert“ dargestellt und verliert darin seinen Wert. Dicke Menschen hätten es aufgrund dieses „Privilegs“ schwerer, Kleidung zu finden oder von anderen als gesund und sportlich angesehen zu werden. Welchen Sinn solche Videos verfolgen, wird deutlich, wenn man sich gleichartige „Privilegien“ bei Männern, Weißen oder vermeintlich reichen Menschen vorstellt. Diese Umstände müssen beseitigt werden, zur Not wird per Quote nachgeholfen.
Derartige Weltbilder sind im Medienhaus „Funk“ die Regel anstatt Ausnahme. Dutzenden Kanäle senden tagtäglich und zwangsabgabenfinanziert Weltbilder an die nächste Generation, welches sich allein am niedersten orientiert. Die Welt, die sich „Auf Klo“-Produzenten und viele andere GEZ-Medienschaffende wünschen, ist eine, die auf dem Kopf steht. Sie haben nicht nur nichts mit dem Sendeauftrag der Öffentlich-Rechtlichen gemein, sie konterkarieren ihn überdies. Eine Reform des gebührenfinanzierten Rundfunks muss die genaue Prüfung dieser und ähnlicher Formate beinhalten, besonders wenn sie an Minderjährige gesendet werden sollen.