Mecklenburg-Vorpommern: 82 Prozent der Bürger gegen Asylpläne ohne Mitsprache
Vielerorts in Deutschland werden nach wie vor Unterkünfte für Asylbewerber gebaut, aktuell auch in Mecklenburg-Vorpommern. Vielen Bürgern gefällt das nicht, sie wünschen sich mehr Mitspracherecht.
Protest gegen Asylbewerberunterkunft in Upahl, Mecklenburg-Vorpommern. (Symbolbild)
© IMAGO / Marc StingerSchwerin. – In Mecklenburg-Vorpommern sind derzeit vier neue Gemeinschaftsunterkünfte für Asylbewerber in Planung. Dies stößt in der Bevölkerung und bei Kommunalpolitikern auf Widerstand. Laut einer INSA-Umfrage im Auftrag der AfD-Landtagsfraktion vom September 2024 fordern 82 Prozent der Bürger mehr Mitspracherecht bei der Errichtung solcher Unterkünfte.
Sicherheitsbedenken und soziale Spannungen
Jan-Phillip Tadsen, migrationspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, unterstreicht die Ängste vieler Anwohner: „Mitsprache bedeutet auch, Nein sagen zu können.“ Er warnt, dass „der plötzliche Zuzug dutzender, teilweise hunderter völlig Fremder mit anderer Sprache und Lebensgewohnheiten“ den ortsansässigen Bürgern „die Heimat zur Fremde“ mache. Kleine Gemeinden mit gewachsenen sozialen Strukturen seien von dieser Entwicklung besonders betroffen.
Tadsen weist auch auf Sicherheitsrisiken hin. „Die schweren Messerangriffe in den letzten vier Wochen zeigen: unter den vorgeblich Schutzsuchenden sind eben auch Verbrecher bis hin zu Mördern.“ Die aktuelle Migrationspolitik der Landesregierung unter Ministerpräsidentin Manuela Schwesig raube den Bürgern „Lebensqualität, Sicherheit und Heimat“.
Ablehnung von Unterkünften in der Nachbarschaft
Die INSA-Umfrage ergab, dass 61 Prozent der Befragten Flüchtlingsunterkünfte mit überwiegend jungen, männlichen Migranten in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft als störend empfinden würden. 21 Prozent haben keine Bedenken, während 14 Prozent unentschieden sind und vier Prozent keine Angabe machen.
Tadsen fordert deshalb ein Umdenken in der Migrationspolitik: „Verantwortungsvolle Politik dagegen heißt: Zurückweisung an den deutschen Grenzen bei Einreise aus sicheren Staaten.“ Nur so könne langfristig der Rückbau von Gemeinschaftsunterkünften als Ziel definiert und die Bürger in Entscheidungsprozesse einbezogen werden.