Nationalratswahl 2024: Erste Zahlen der 17-Uhr-Hochrechnung

Politisches Erdbeben in Österreich! Die FPÖ stürmt mit 28 Prozent an die Spitze und könnte die neue Regierung anführen. Die ÖVP stürzt ab, die SPÖ erlebt ein Desaster. Was bedeutet das für die Zukunft des Landes?

/
/
1 Minute Lesezeit
Nationalratswahl 2024: Erste Zahlen der 17-Uhr-Hochrechnung

Die FPÖ konnte sich gegen ihre Mitbewerber durchsetzen.

© Alois Endl

Wien. – Die ersten Hochrechnungen zur Nationalratswahl 2024 in Österreich zeichnen ein spannendes Bild der politischen Entwicklung im Land. Besonders auffällig ist der deutliche Zugewinn der FPÖ, die mit 29,1 Prozent klar in Führung liegt und damit die stärkste Kraft im Parlament werden könnte. Die ÖVP, die in den letzten Jahren als führende Regierungspartei agierte, muss hingegen Verluste hinnehmen und liegt mit 26,1 Prozent knapp hinter der FPÖ. Diese Entwicklung verspricht eine intensive Auszählung in den kommenden Stunden.

18.15-Uhr-Hochrechnung Nationalratswahl 29. September 2024

in Prozent

Logo von FREILICH
APA

Für die SPÖ hingegen bedeuten die Hochrechnungen einen herben Rückschlag. Mit nur 20,4 bleibt sie weit hinter den Erwartungen zurück und muss ihre Rolle als traditionell starke Partei überdenken. Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich die Partei nach diesem Ergebnis positioniert und ob sie in zukünftigen Koalitionsgesprächen überhaupt eine zentrale Rolle spielen kann.

Grüne und Neos einstellig

Die Grünen und die NEOS liegen in den ersten Hochrechnungen bei jeweils 8,6 bzw. 8,8 Prozent. Beide Parteien konnten ihre Wählerbasis stabilisieren, stehen aber vor der Herausforderung, in einer zunehmend polarisierten politischen Landschaft weiterhin relevante Themen zu setzen. Dennoch könnten sie als kleinere Koalitionspartner in den Verhandlungen an Bedeutung gewinnen.

Auf der linken Seite des politischen Spektrums verpasst die KPÖ mit 2,9 Prozent den Einzug ins Parlament, bleibt aber im Vergleich zu den großen Parteien ein kleiner Akteur. Einen Achtungserfolg kann auch die Bierpartei verbuchen, die ebenfalls 2,1 Prozent erreicht, aber vor allem als Protestpartei wahrgenommen wird. Die übrigen Parteien erreichen nur geringe Anteile und dürften im neuen Parlament keine größere Rolle spielen.

Sollten sich diese Hochrechnungen im endgültigen Wahlergebnis bestätigen, steht Österreich vor schwierigen Koalitionsverhandlungen. Die FPÖ hat gute Chancen, erstmals seit langem die Regierungsführung zu übernehmen, was die politische Landschaft des Landes nachhaltig verändern könnte. Gleichzeitig verlieren etablierte Parteien wie ÖVP und SPÖ an Boden, während kleinere Parteien wie die Grünen und NEOS als Koalitionspartner ins Spiel kommen könnten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die weiteren Zahlen im Laufe des Abends entwickeln und welche langfristigen Konsequenzen dieses Wahlergebnis für die politische Zukunft Österreichs haben wird.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!