Niedersachsen: Das steckt hinter dem Anstieg der vielen Asylbewerber aus Kolumbien

Niedersachsen hat in den letzten Jahren einen rasanten Anstieg von Asylbewerbern aus Kolumbien erlebt. Grund dafür ist eine Maßnahme aus dem Jahr 2015.

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Niedersachsen: Das steckt hinter dem Anstieg der vielen Asylbewerber aus Kolumbien

In den letzten Jahren haben immer mehr Kolumbianer in Deutschland Asyl beantragt. (Symbolbild)

© IMAGO / ZUMA Press Wire

Hannover. – In Niedersachsen steigt die Zahl der Asylbewerber aus Kolumbien. Das südamerikanische Land ist mittlerweile das drittgrößte Herkunftsland von Asylbewerbern, jeder neunte Asylbewerber kommt aus Kolumbien (Stand: 30. November). Doch wie kommt es zu diesem Anstieg?

Visumspflicht aufgehoben: Ein Grund für den Anstieg

Ein wichtiger Faktor für die steigende Zahl von Asylsuchenden aus Kolumbien ist die Aufhebung der Visumspflicht für Kurzaufenthalte in der EU, wie die AfD Niedersachsen betont. Diese Maßnahme, die bereits 2015 umgesetzt wurde, hat den Weg für die Einreise von Asylsuchenden geebnet und deren Zahl in den letzten Jahren deutlich ansteigen lassen.

Bereits im August 2023 hatte sich die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens (SPD) „mit der Bitte, die zuständigen Stellen, beispielsweise die deutschen Auslandsvertretungen in Kolumbien, für die geringen aufenthaltsrechtlichen Perspektiven von Kolumbianerinnen und Kolumbianern nach Abschluss des Asylverfahrens zu sensibilisieren“ an das Auswärtige Amt gewandt. Auch die Wiedereinführung der Visumspflicht sei ein Thema gewesen. Als „irre“ bezeichnete die AfD dabei, dass der „konkrete Erfolg des Schreibens“ laut Behrens aber auch nach über einem Jahr „noch nicht bestimmbar“ sei.

AfD kritisiert die Landesregierung

Der AfD-Landtagsabgeordnete Stephan Bothe übt scharfe Kritik an der Landesregierung. „Der Landesregierung ist es mit der Eindämmung der Migration auch in diesem Fall nicht ernst“, so Bothe. Er kritisiert, dass die Landesregierung nicht einmal wisse, wie viele der aus Kolumbien eingereisten Asylbewerber einen Pass oder einen anderen Identitätsnachweis vorgelegt hätten. Zudem fordert er, dass sich Niedersachsen stärker für die Einstufung Kolumbiens als sicheres Herkunftsland einsetzt. „Eine AfD-Regierung würde den offensichtlichen Missbrauch der Visafreiheit in Berlin & Brüssel so lange anprangern, bis sich was ändert“, so Bothe. „Wir würden die Leute wieder abschieben. Denn wie üblich gilt unter Rot-Grün auch für fast alle abgelehnten Kolumbianer: Wer kommt, darf bleiben.“

Bothe zieht auch Parallelen zur Abschiebepraxis der USA unter Präsident Donald Trump. „Wir werden eine Sprache mit Kolumbien sprechen, die verstanden wird. Wie das geht, hat Donald Trump kürzlich gezeigt, als er das Land innerhalb weniger Stunden dazu brachte, seine Bürger zurückzunehmen.“

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