Steuersenkungen und mehr: So will die AfD Thüringen zurück zur Sozialen Marktwirtschaft

Die AfD Thüringen hat am Montag ihr Programm für die Landtagswahl im Herbst vorgestellt. Darin fordert sie unter anderem eine Entlastung von Unternehmen und eine Gründerprämie von bis zu 20.000 Euro.

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Steuersenkungen und mehr: So will die AfD Thüringen zurück zur Sozialen Marktwirtschaft
© IMAGO / Funke Foto Services

Erfurt. – Die Thüringer AfD hat am Montag ihr Wahlprogramm für die Landtagswahl im September veröffentlicht. Auf knapp 20 Seiten skizziert sie ihre wirtschaftspolitischen Vorstellungen. Gleich zu Beginn: Die Partei kritisiert die aktuelle Wirtschaftspolitik und fordert eine Rückkehr zu den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft. Diese soll allen Bürgern zugutekommen und den Wohlstand des Landes sichern. Die derzeitige „dirigistische Politik auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene“ sieht die Partei als schädlich für den Mittelstand an, da sie Unternehmen ins Ausland treibe und zur Deindustrialisierung führe.

Die Partei fordert eine Entlastung der Unternehmen durch Bürokratieabbau und Steuersenkungen und sieht in der hohen Belastung durch Verwaltungsvorschriften und Steuern eine Lähmung des Wirtschaftslebens. Sie plädiert für weniger staatliche Eingriffe und eine Förderung der unternehmerischen Freiheit.

Besserstellung von Gründern und Nachfolgern

Um die Wirtschaft zukunftsfähig zu machen, will die AfD Thüringen die Bedingungen für Existenzgründer und Unternehmensnachfolger verbessern. Dazu schlägt sie eine Gründerprämie von bis zu 20.000 Euro vor und will Gründerzentren ausbauen. Die Partei betont die Bedeutung einer dynamischen Gründerszene für wirtschaftliche Innovationen.

Darüber hinaus lehnt die Partei eine unkontrollierte Masseneinwanderung als Lösung für den Fachkräftemangel ab. Stattdessen soll der Fokus auf der Mobilisierung inländischer Personalressourcen und der gezielten Zuwanderung hochqualifizierter Fachkräfte liegen. Zudem fordert die Partei gleiche Bedingungen für akademische und berufliche Bildung.

Fachkräfte sichern ohne Masseneinwanderung

Auch auf die Digitalisierung von Verwaltungsaufgaben wird gesetzt, um Bürokratie abzubauen und die Effizienz zu steigern. Zentrale Online-Anlaufstellen für Bürger und Unternehmen sollen geschaffen und schnelle Internetverbindungen flächendeckend bereitgestellt werden.

Die Partei kritisiert die Energiewende und die Sanktionspolitik gegenüber Russland als Preistreiber. Sie fordert ein Ende dieser Maßnahmen, um stabile Preise und eine widerstandsfähige heimische Wirtschaft zu gewährleisten. Zudem strebt sie die Rückführung systemrelevanter Industrien an, um unabhängiger von globalen Preisschwankungen zu werden.

Die AfD Thüringen betont, dass eine leistungsfähige Wirtschaft die beste Grundlage für soziale Sicherheit und Wohlstand ist. Die Partei lehnt eine Politik ab, die Menschen in Abhängigkeit führt und fordert stattdessen Rahmenbedingungen, die Eigenverantwortung und individuelle Leistung fördern. Im Mittelpunkt ihrer Forderungen steht eine freiheitliche Sozialpolitik.

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