Trotz Wahlerfolg: AfD weiterhin kaum zu Gast in Talkshows
Trotz ihres guten Abschneidens bei der Bundestagswahl bleibt die AfD in den Talkshows weitgehend unberücksichtigt. Der geringe Anteil an Auftritten im Vergleich zu anderen Parteien gibt Anlass zu Diskussionen.
In der Sendung vom 27.02.2025 waren neben zwei Jorunalisten beispielsweise Thorsten Frei (CDU) und Ralf Stegner (SPD) zu Gast bei Markus Lanz.
© IMAGO / teutopressBerlin. – Aus der Bundestagswahl Ende Februar ging die Union als stärkste Kraft hervor, gefolgt von der AfD auf Platz zwei. Erst danach folgten SPD, Grüne, Linke, BSW und FDP. Dennoch spiegelt sich das starke Abschneiden der AfD nicht in ihren Talkshowauftritten wider. Der Trend, dass die AfD trotz ihres hohen Zuspruchs im Vergleich zu den anderen Parteien nur selten in Talkshows eingeladen wird, setzt sich also auch nach der letzten Bundestagswahl fort.
Nur ein AfD-Auftritt
Ein X-Nutzer namens Jakob Müßiggänger hat sich dazu die Gäste der quotenstärksten Talkshows Miosga, Maischberger, Markus Lanz sowie Hart aber fair angesehen und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass beispielsweise die FDP, die Linke sowie die Grünen bis zu neunmal häufiger dort aufgetreten sind als die AfD.
So gab es lediglich einen Auftritt der AfD, aber rund sechs Auftritte der FDP, sieben Auftritte der Linken und neun Auftritte der Grünen. Am häufigsten waren Vertreter der Union und der SPD zu Gast in diesen Sendungen, was sich allerdings durch die mögliche Koalitionsbildung erklären lässt. Bezüglich der restlichen Auftritte herrscht allerdings Unverständnis. Auf X fordert ein Nutzer deshalb sogar: „Eigentlich sollte man einen neuen TV Sender gründen welcher Parteien strikt nach Wahlergebnis einladen muss. Das wäre neutral und gerecht“.