Umfrage: Weidel holt in Kanzlerfrage auf und liegt dicht hinter Merz
Laut einer aktuellen INSA-Umfrage liegt die AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel mit 18 Prozent Zustimmung fast gleichauf mit Friedrich Merz. Damit liegt sie außerdem deutlich vor Olaf Scholz und Robert Habeck.
Berlin. – Die Bundestagswahl wird voraussichtlich am 23. Februar stattfinden. Mit dieser Ankündigung gerät die politische Landschaft zunehmend ins Wanken. Die Debatten werden hitziger, die Minderheitsregierung von Olaf Scholz leidet unter internen Konflikten. Vor allem Außenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck stehen mit ihrem Kurs oft in Opposition zu Scholz. Von den Spannungen profitieren die Oppositionsparteien, insbesondere die AfD.
Alice Weidel auf dem Vormarsch
Das spiegelt sich auch in der Sonntagsfrage wider. AfD-Chefin Alice Weidel verzeichnet persönlichen Rückenwind, wie eine aktuelle INSA-Umfrage zeigt. Die AfD konnte sich in der Sonntagsfrage innerhalb einer Woche um einen Prozentpunkt auf 19 Prozent verbessern (Stand: 8. Dezember). Damit liegt die Partei hinter der Union, die stabil bei 32 Prozent bleibt.
Auch bei der hypothetischen Direktwahl des Bundeskanzlers schneidet Weidel überraschend gut ab. Mit 18 Prozent Zustimmung liegt sie nur knapp hinter CDU-Chef Friedrich Merz, der auf 21 Prozent kommt. Damit überholt Weidel sowohl Olaf Scholz (15 Prozent) als auch Robert Habeck (14 Prozent).
Kanzlerschaft von Merz erwartet
Trotz des Aufwärtstrends der AfD sind die Erwartungen an eine Kanzlerschaft von Alice Weidel gering. Laut Umfrage gehen 44 Prozent der Befragten davon aus, dass Friedrich Merz der nächste Bundeskanzler wird. Mit einem erneuten Wahlsieg von Olaf Scholz rechnen noch elf Prozent. Nur neun Prozent glauben an Weidel und fünf Prozent sehen Habeck als Kanzler.
Sollte Olaf Scholz am 16. Dezember das Vertrauen entzogen werden, sind es noch 76 Tage bis zur Neuwahl. Mit Scholz, Habeck, Merz und Weidel stehen sich vier Kanzlerkandidaten gegenüber, deren Chancen stark von den aktuellen politischen Entwicklungen abhängen. Während die Regierungsparteien unter dem Bruch der Ampel leiden, nutzt die AfD die Gunst der Stunde und stärkt ihre Position als politische Alternative.