Wien-Wahl: ÖVP laut Umfragen vor Debakel, FPÖ auf Erfolgskurs
Die Wahlen in Wien stehen vor der Tür und eine neue Umfrage zeigt dramatische Verschiebungen in der Wählergunst. Demnach droht der ÖVP ein Wahldebakel.
Nach aktuellen Umfragen könnte die FPÖ bei den bevorstehenden Wahlen in Wien die größten Zugewinne erzielen.
© IMAGO / SEPA.MediaWien. – Eine neue Umfrage im Auftrag der Kronen Zeitung zeigt sechs Wochen vor der Wien-Wahl deutliche Verschiebungen in der Wählergunst. Während die SPÖ ihre Spitzenposition behauptet, erleidet die ÖVP einen dramatischen Einbruch – die FPÖ hingegen kann massiv zulegen.
ÖVP vor Wahldebakel
Die Krise der Volkspartei geht weiter. Nach 20,4 Prozent bei der Wahl 2020 liegt die ÖVP mit Karl Mahrer in der aktuellen Umfrage nur noch bei zehn Prozent. Sollte sich der Abwärtstrend fortsetzen, könnte die Partei sogar unter die Zehn-Prozent-Marke fallen.
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Im Gegensatz zur ÖVP kann die FPÖ deutliche Zugewinne verzeichnen. Hatte sie 2020 noch 7,1 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen können, würde sie laut der aktuellen Umfrage nun auf 22 Prozent kommen – eine Verdreifachung ihrer Wählerbasis.
SPÖ bleibt an der Spitze
Trotz der politischen Verschiebungen bleibt die SPÖ unangefochten an der Spitze. Die Partei von Bürgermeister Michael Ludwig kommt auf 40 Prozent (2020: 41,6 Prozent). Bei einer fiktiven Direktwahl würden sich sogar 53 Prozent für Ludwig als Stadtoberhaupt entscheiden.
Die NEOS stagnieren bei neun Prozent (2020: 7,5 Prozent). Die neue Doppelspitze Bettina Emmerling und Selma Arapović ist bisher kaum bekannt. Die Grünen bleiben mit 12 Prozent weitgehend stabil (2020: 14,8 Prozent). Spitzenkandidatin Judith Pühringer gewinnt langsam an Bekanntheit. Die KPÖ bleibt mit vier Prozent unter der Fünf-Prozent-Hürde, Heinz-Christian Strache erreicht nur zwei Prozent.