„Sellner befürwortet Kannibalismus“: So verrückt und woke ist die neue Google-KI

Das Rennen der Künstlichen Intelligenz ist in vollem Gange: Neben OpenAI's „ChatGPT“ will nun auch Suchmaschinengigant Google mit seinem Ableger „Gemini“ an der Spitze der Entwicklung mitspielen. Doch vor allem ein neues Feature erregt die Gemüter der Nutzer.

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„Sellner befürwortet Kannibalismus“: So verrückt und woke ist die neue Google-KI
Mittlerweile arbeitet das Unternehmen bereits an einer Überarbeitung der KI.© IMAGO / imagebroker

Googles „Gemini“, früher unter dem Namen „Bard“ bekannt, sollte die Antwort auf den Erfolg des KI-Programms „ChatGPT“ und insbesondere seiner Bilderzeugungsfunktionen sein. Für Google stellte der große Erfolg des kostenlosen Programms ein zentrales Problem dar: Nutzer konnten innerhalb kürzester Zeit selbst komplexe Fragen und Aufgaben an das chatbasierte Programm richten und erhielten deutlich spezifischere Antworten als nach jeder Google-Suche. Nach einer katastrophalen Bewerbungsphase, die zeitweise sogar den Aktienkurs des Unternehmens um fast acht Prozent einbrechen ließ, ging „Bard“ im Sommer 2023 an den Start. Trotz Integration in zahlreiche Google-Dienste und kontinuierlichem Support blieb das KI-Programm weit hinter den Erwartungen von Nutzern und Investoren zurück. Anfang Februar 2024 erfolgte ein Relaunch mit einem Text-zu-Bild-Programm und einer eigenen App.

Diese neuen Funktionen haben in den letzten Wochen zu einem rasanten Anstieg der Nutzerzahlen geführt, allerdings wohl nicht im Sinne der Entwickler. Nach einigen Tests stellte sich nicht nur heraus, dass die Bildgenerierung große Schwierigkeiten mit historischen Kontexten hat und so zum Beispiel die Gründerväter Amerikas oder sogar Wehrmachtssoldaten mit den körperlichen Merkmalen von Schwarzen generiert.

Gleichzeitig werden oppositionelle Persönlichkeiten wie der Aktivist und Buchautor Martin Sellner, der Publizist Marvin T. Neumann oder auch der Antaios-Verleger Götz Kubitschek sehr verzerrt dargestellt. Diesen werden selbst absurde Äußerungen wie die Befürwortung von Kannibalismus oder die persönliche Verehrung von Jack the Ripper zugeschrieben. Google teilte mit, man arbeite „mit Hochdruck“ an einer Lösung des Problems.

So stellt Gemini den rechten Verleger Götz Kubitschek dar. Screenshot FREILICH

Auch Martin Sellner wird verzerrt dargestellt. Screenshot FREILICH



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