Ex-Verfassungsschutzpräsident kritisiert deutsche Flüchtlingspolitik

„Ich sehe in anderen Kontinenten, im Nahen und Mittleren Osten und in Afrika eine große Flüchtlingsflut, die Europa und Deutschland bedroht“, so Maaßen.
/
/
1 Minute Lesezeit
Ex-Verfassungsschutzpräsident kritisiert deutsche Flüchtlingspolitik

Bild (Hans-Georg Maaßen 2012): Bundesministerium des Innern / Sandy Thieme via Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0 DE] (Bild zugeschnitten)

„Ich sehe in anderen Kontinenten, im Nahen und Mittleren Osten und in Afrika eine große Flüchtlingsflut, die Europa und Deutschland bedroht“, so Maaßen.

Berlin. In einem Interview mit dem ungarischen Fernsehsender M1 kritisierte Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen die deutsche Flüchtlingspolitik. Es bestehe nach wie vor großer „Einwanderungsdruck“ nach Europa und Deutschland vom Nahen Osten und von Afrika. Die notwendigen Vorkehrungen, um diesen Druck zu minimieren, seien nicht getroffen worden, so Maaßen in dem Interview.

Große „Flüchtlingsflut“

Mit Blick auf den Beginn der Flüchtlingskrise 2015 erklärte Maaßen, ihm sei damals bereits klar gewesen, dass eine derart große Zahl von Menschen nicht ohne Weiteres in Deutschland integriert werden könne. Die „Schleuse“ sei auch jetzt noch offen, obwohl nun weniger Menschen kämen. „Ich sehe in anderen Kontinenten, im Nahen und Mittleren Osten und in Afrika eine große Flüchtlingsflut, die Europa und Deutschland bedroht“, so Maaßen.

Kritik an Grenzbehörden

Nach eigenen Worten befürchtet der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsschutzes eine Zunahme der Flüchtlingszahlen. Er sehe mit großer Sorge, dass im Verlauf dieses Jahres oder im nächsten Jahr wesentlich mehr Menschen nach Deutschland kommen könnten. Er könne nicht erkennen, dass der Schutz der EU-Außengrenzen funktioniere. Ebenso wenig sehe er, dass die EU-Grenzschutzagentur Frontex sowie die nationalen Grenzbehörden Maßnahmen ergriffen hätten. Man müsse grundsätzlich sagen, dass man die Außengrenzen Europas verteidigen sollte. „Das bedeutet, dass nur diejenigen zu uns nach Europa und Deutschland kommen sollten, die wirklich Asyl brauchen, und ein Recht haben, hier zu bleiben. Und nicht diejenigen, die vor Armut flüchten.“

Maaßen war im November 2018 von Bundesinnenminister Horst Seehofer in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden. Zuvor hatten seine Äußerungen über die Ausschreitungen in Chemnitz Ende August 2018 zu einer erheblichen Kontroverse innerhalb der Bundesregierung geführt.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und studierte Übersetzen mit der Sprachkombination Russisch und Englisch in Graz.

Stellenausschreibugn - AfD Sachsen

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!