Neue Zahlen: Nur jeder zweite illegal nach Deutschland Eingereiste zurückgewiesen

Deutschlands Grenzen bleiben unter Druck: Mehr als 40.000 unerlaubte Einreisen wurden im zweiten Halbjahr 2024 registriert, fast 23.000 Personen wurden zurückgewiesen.

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Neue Zahlen: Nur jeder zweite illegal nach Deutschland Eingereiste zurückgewiesen

Deutschland hat nach wie vor mit einer hohen Zahl illegaler Einreisen zu kämpfen. (Symbolbild)

© IMAGO / Bihlmayerfotografie

Berlin. – Im zweiten Halbjahr 2024 wurden insgesamt 22.856 Personen an den deutschen Grenzen zurückgewiesen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke hervor. Zudem stellten die zuständigen Behörden in diesem Zeitraum 40.608 unerlaubt eingereiste Personen fest.

Syrer und Ukrainer an der Spitze

Nach der polizeilichen Eingangsstatistik (PES) entfielen 8.372 der festgestellten unerlaubten Einreisen auf syrische Staatsangehörige. Dies entspricht einem Anteil von 20,6 Prozent. An zweiter Stelle stehen Ukrainer mit 4.024 Fällen (9,9 Prozent), gefolgt von Afghanen (3.887 Fälle, 9,6 Prozent) und Türken (3.064 Fälle, 7,5 Prozent).

Algerische (1.331), marokkanische (1.122) und indische (1.115) Staatsangehörige gehörten ebenfalls zu den am häufigsten festgestellten Nationalitäten. Auf Iraker (874), Russen (850) und Somalier (807) entfielen jeweils rund zwei Prozent der festgestellten unerlaubten Einreisen.

Mehrheit stammt aus Asylherkunftsländern

Ein erheblicher Anteil der Betroffenen stammt aus Ländern, die zu den 15 wichtigsten Asylherkunftsländern zählen. Neben Syrien, Afghanistan, Türkei, Algerien, Irak, Russland und Somalia sind dies Iran (605), Georgien (572), Kolumbien (516), Nigeria (504) und Guinea (465). Darüber hinaus wurden 403 eritreische, 150 venezolanische und 143 armenische Staatsangehörige als unerlaubt eingereist registriert.

Die hohe Zahl der Zurückweisungen und Aufgriffe dürfte die politische Debatte um Grenzkontrollen weiter anheizen. Deutschland will illegale Einreisen jedenfalls weiter verhindern und hat deshalb am Mittwoch die Kontrollen an allen deutschen Grenzen um weitere sechs Monate verlängert. Sie wären sonst Mitte März ausgelaufen.

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