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Offener Brief: Sachsens AfD drängt auf Koalition mit CDU nach Wahldebakel

Die sächsische AfD fordert die CDU in einem offenen Brief zu Gesprächen über eine mögliche Regierungsbildung auf. Ein Umdenken sei nötig, so Generalsekretär Zwerg.

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Offener Brief: Sachsens AfD drängt auf Koalition mit CDU nach Wahldebakel

Sachsens AfD-Chef Jörg Urban.

© IMAGO / Johannes Schmidt

Dresden. – Die sächsische AfD hat sich am Donnerstag in einem offenen Brief an die sächsische CDU gewandt. AfD-Generalsekretär Jan Zwerg richtete das Schreiben an seinen CDU-Kollegen Tom Unger und dessen Parteikollegen, um auf die politische Situation nach den jüngsten Wahlen aufmerksam zu machen.

Im Mittelpunkt des Briefes steht die Analyse der Landtagswahl 2024 in Sachsen. Das Votum der Wähler sei ein klares Signal: „Nur CDU und AfD können eine stabile Regierung bilden.“ Zwerg betont, dass diese Einschätzung mathematisch begründet sei, auch wenn sie nicht dem Bild entspreche, das die Meinungsmacher in Deutschland bevorzugten. Eine Leugnung dieser Tatsache würde von den Bürgern konsequent abgestraft, so die Argumentation.

Kritik an der jetzigen Regierung

Die AfD übt scharfe Kritik an der Entscheidung der CDU, nach der Landtagswahl eine Minderheitsregierung mit der SPD zu bilden, die von einem sogenannten Linksblock aus BSW, Grünen und Linkspartei unterstützt wird. Dieser Schritt wird als Fehlentscheidung bewertet. Die Folgen zeigten sich, so der Brief, bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025: Die CDU erreichte in Sachsen nur noch 19,7 Prozent, während die AfD mit 37,3 Prozent deutlich zulegen konnte. „Die Bildung der CDU-SPD-Minderheitsregierung unter Zuhilfenahme des Linksblocks aus BSW, Grünen und Linkspartei war deshalb ein Fehler“, heißt es in dem Brief wörtlich.

Angesichts des Wahlergebnisses fordert die AfD ein Umdenken in der politischen Strategie – sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene. Die Partei bietet der CDU ein Gespräch an, um die Zukunft Sachsens zu gestalten. „Die Vorstände der sächsischen AfD und der sächsischen CDU müssen miteinander verantwortungsvoll und ohne jede Brandmauer über die Zukunft unseres Freistaates beratschlagen“, schreibt Zwerg. Die AfD sieht darin einen klaren Auftrag der Bürger.

Abschließend fordert die AfD die CDU zu einer zeitnahen Reaktion auf. Konkret wird ein Terminvorschlag für ein Gespräch bis spätestens 6. März 2025 gefordert. Ob und wie die CDU auf das Angebot reagieren wird, bleibt abzuwarten.

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