Umfrage-Hammer: AfD in neuer Umfrage bei 25 Prozent

Am 23. Februar wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Die AfD könnte ein gutes Ergebnis erzielen. Welche Rolle spielt Tesla-Chef Elon Musk dabei?

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Umfrage-Hammer: AfD in neuer Umfrage bei 25 Prozent

Anfang Januar hatte Musk mit Weidel in einem Live-Gespräch über Politik, aber auch über seine Pläne zur Besiedlung des Mars gesprochen.

© IMAGO / ZUMA Press Wire

Eine aktuelle Umfrage des Washington DC Democracy Institute sorgt für Aufsehen: Demnach liegt die Alternative für Deutschland mit 25 Prozent an zweiter Stelle hinter der CDU, die mit 27 Prozent knapp führt. Die SPD liegt abgeschlagen bei 15 Prozent, dicht gefolgt von den Grünen mit 13 Prozent, wie der Independent berichtet. Noch bemerkenswerter ist die direkte Kanzlerfrage: AfD-Co-Chefin Alice Weidel ist mit 35 Prozent die Favoritin, CDU-Chef Friedrich Merz kommt auf 26 Prozent und Bundeskanzler Olaf Scholz nur auf 15 Prozent Zustimmung.

Elon Musk und die „schweigenden Wähler“

Besonders brisant ist die Rolle von Elon Musk, dem Eigentümer der Social-Media-Plattform X. Laut der Umfrage sagen 28 Prozent der Befragten, dass Musk sie „wahrscheinlich“ dazu bringen wird, die AfD zu wählen, während 23 Prozent sagen, dass er dies „weniger wahrscheinlich“ machen wird. Gleichzeitig lehnen 41 Prozent seine Einmischung ab, während 36 Prozent sie unterstützen. Patrick Basham, Direktor des Democracy Institute, sieht hier Parallelen zum Brexit und den US-Wahlen 2016 und spricht von einem neuen Phänomen: dem „schüchternen Musk-Wähler“. Denn was die Menschen öffentlich äußern, sei nicht immer ihre wahre Meinung.

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Democracy Institute, 2.430 Befragte, 28. bis 30. Januar 2025

Die Umfrageergebnisse haben international für Aufsehen gesorgt. Der britische Labour-Abgeordnete Blair McDougall nennt sie „zutiefst erschreckend“ und bezeichnet Musk als „den unverantwortlichsten Menschen der Welt“. Er sei entsetzt: „Letzte Woche haben wir der Befreiung von Auschwitz vor 80 Jahren gedacht, und jetzt sehen wir das“. Das sei „zutiefst beunruhigend“. McDougall forderte die demokratischen Verantwortungsträger der Welt auf, den „existenziellen Bedrohungen für unsere Freiheiten“ entgegenzutreten.

Musks Einfluss auf die AfD

Erst vor wenigen Tagen meldete sich Musk per Video bei der Wahlkampfauftaktveranstaltung der AfD zu Wort und forderte die Deutschen auf, „die Schuld hinter sich zu lassen“. In Anspielung auf die Verbrechen des Nationalsozialismus sagte er, Kinder dürften nicht für die Sünden ihrer Eltern oder gar Urgroßeltern verantwortlich gemacht werden. Zuvor hatte bereits sein Live-Gespräch mit Weidel auf X für großes mediales Interesse gesorgt.

Die Umfrage fällt jedenfalls in eine politisch turbulente Zeit, denn die AfD hatte vor wenigen Tagen mit ihren Stimmen einem Unionsantrag zur Zurückweisung von Migranten an der Grenze zur Mehrheit verholfen. Das sogenannte Zustrombegrenzungsgesetz scheiterte letztlich in der zweiten Lesung. Dennoch kam von den anderen Parteien scharfe Kritik an der Union und Merz, Proteste in Berlin und anderen Städten waren die Folge.

Neben der nationalen Brisanz zeigt die Umfrage, dass das Democracy Institute in der Vergangenheit mit seinen Prognosen häufig richtig lag: Es sagte den Trump-Sieg 2016, den Brexit und Verschiebungen zwischen US-Wählergruppen korrekt voraus. Ob sich dieses Muster nun auch in Deutschland wiederholt, bleibt abzuwarten.

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